Psychodrama

Definition(en)
Es gibt zahlreiche Definitionen von Psychodrama, die sich zum teil auch widersprechen. Hier eine Auswahl:

Definition Ulf Klein
Psychodrama als Erkenntnismethode erkundet szenisch handelnd individuelle, interaktionelle, soziale und begriffliche Handlungszusammenhänge, Handlungsmuster, Handlungsimpulse und Handlungsmöglichkeiten, reflektiert sie und experimentiert mit ihnen.

Definition Peter Felix Kellermann
Psychodrama ist eine psychotherapeutische Methode, die die Klienten dazu ermutigt, ihre Handlungen durch Inszenierung, Rollenspiel und dramatische Selbstdarstellung fortzusetzen und abzuschließen. Hierbei werden sowohl der verbale als auch der non-verbale Ausdruck eingesetzt. Eine Anzahl von Szenen werden gespielt, die z.B. Erinnerungen an spezielle Ereignisse in der Vergangenheit, nicht abgeschlossene Situationen, innere Dramen, Fantasien, Träume, Vorbereitungen auf künftige risikoreiche Situationen oder ungeprobten Ausdruck von seelischen Zuständen im Hier-und-Jetzt darstellen. Diese Szenen sind entweder Annäherungen an Situationen des alltäglich-realen Lebens oder Ausdruck innerseelischer Vorgänge. Wenn nötig, werden Rollen von den anderen Gruppenmitgliedern oder unbelebten Objekten übernommen. Viele Techniken kommen zur Anwendung, wie z.B. Rollenwechsel, Doppeln, Spiegeln, Konkretisieren, Maximierung und Monolog. Gewöhnlich können die folgenden Phasen unterschieden werden: Erwärmung, Durcharbeiten, Abschluss und Sharing.1)

Definitionen bei J.L.Moreno
Psychodrama als „Therapie in der Gruppe, durch die Gruppe, für die Gruppe und der Gruppe“ 2)

konzeptionelle Grundlagen

Setting

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  • Möglichkeitsraum »Bühne«
  • Szene
  • Rollen
  • Interaktion
  • Die Rolle »Beobachter«
  • Darsteller
  • Regieführung
  • Zuschauer

Basistechniken

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In der historischen Entwicklung des psychodramatischen Ansatzes gab und gibt es zahlreiche Zusammenstellungen von psychodramatischen Techniken. (Ancelin-Scützenberger kommt 19?? auf über 200 Techniken. In der klassischen Darstellung von J.L.Moreno selbst werden fünf Techniken genannt: Rollentausch, Doppeln, Spiegeln

Die neuere systematische Strukturierung der grundlegenden Psychodrama-Techniken geht auf Reinhard Krüger (1996) zurück, der aus der Vielzahl der Vorgehensweisen acht Basistechniken herausfilterte:

Spezielle Psychodramatische Arragements

Neben den Basistechniken und dem Standardvorgehen existieren zahlreiche spezielle Arrangements für die psychodramatische Arbeit, vorwiegend in Gruppen. Diese „Spiele“ existieren z.T. auch unter anderem Nahmen, vielfach gibt es Überschneidungen mit gruppendynamischen Spielen oder ImproTheater-Übungen. Hier eine natürlich immer unvollständig bleibende Zusammenstellung:

1) Kellermann (2005): Psychodrama; Verlag des Psychotherapeutischen Instituts Bergerhausen
2) Moreno nach G.Leutz (1974): Psychodrama - Theorie und Praxis; Springer Verlag
psychodrama/psychodrama.txt · Zuletzt geändert: 2013/06/28 16:16 (Externe Bearbeitung)
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