Soziodynamisches Gesetz

Das soziodynamische Gesetz (auch soziodynamischer Effekt) besagt: a) Die Anzahl der emotionalen Wahlen pro Kopf ist ungleich zwischen den Mitgliedern einer Gruppe aufgeteilt, ungeachtet ihrer Größe oder ihrer Art. b) „Wenn die Möglichkeiten, gewählt zu werden, durch Erhöhung der Zahl der Gruppenmitglieder und der Wahlmöglichkeiten pro Kopf zunehmen, entfällt die Mehrheit der Wahlen in direkt proportionalem Verhältnis zu Gruppengröße und der Zahl der Wahlmöglichkeiten pro Kopf weiterhin auf die Personen, die im oberen Bereich der Werte liegen („Stars“), wodurch die Kluft zwischen der kleinen Stargruppe, der Durchschnittsgruppe und der vernachlässigten Gruppe weiter vergrößert wird.“ 1)

Das soziodynamische Gesetz legt fest, „dass soziometrisch isolierte Individuen, z.B. diejenigen, die im Soziogramm isoliert, nicht wahrgenommen oder kaum wahrgenommen erscheinen, dazu neigen, auch in den formalen sozialen Strukturen isoliert und kaum wahrgenommen zu werden; darüber hinaus wird diese Isolation umso spürbarer, je größer die Zahl der sozialen Kontakte ist.“ 2)

Dieser »soziometrische Ungleichheit« läßt sich mit Hilfe des »Granitá-Prinzips« entgegenwirken.

Und: „Studenten seien gewarnt, Isolation oder Nichtgewähltwerden für ungünstig oder häufiges Gewähltwerden für günstig zu halten. Solche Gedankengänge können leicht zu einer soziometrischen Astrologie führen. Soziometrische Ergebnisse sind Schlüssel und Ausgangspunkte für weitere Untersuchungen. Sie beruhen nicht auf unabänderlichen Verhältnissen […]. 3)

1) Moreno nach Hutter, Schwehm 2009: 253
2) Moreno nach Hutter, Schwehm 2009: 222
3) Moreno nach Schwehm, Hutter 2009: 261
soziometrie/soziodynamisches_gesetz.txt · Zuletzt geändert: 2011/08/19 17:22 von ulf
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